Spyglass - Ecotrust Kanada

Illegale Fischerei und andere Formen von Verbrechen, die von und an Bord von Fischereifahrzeugen auf See begangen werden, beeinträchtigen Ökosysteme, Menschen und ihre Gemeinschaften. Fischereiverbrechen gefährden den Lebensunterhalt und die Ernährungssicherheit von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt.

Spyglass ist eine kooperative Plattform, die Informationen aus dem Strafregister von Fischereifahrzeugen © 2018 Dyhia Belhabib veröffentlicht und den Nutzern den Zugang zur kriminellen Vergangenheit einzelner großer Fischereifahrzeuge und ihrer Unternehmen sowie kleiner Fischereifahrzeuge ermöglicht, um lokale Regierungen, Kontroll- und Überwachungsbehörden, Fischereigemeinschaften und die Öffentlichkeit zu unterstützen.

Zielsetzung

Trotz sehr hoher ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Kosten wird die Problematik der illegalen Fischerei häufig durch den Mangel an personellen und finanziellen Ressourcen für die Überwachung der Küstengewässer verschärft. Oft werden die Überwachungsbemühungen der Entwicklungsländer durch den Mangel an finanziellen Mitteln behindert, wenn z. B. ein großer Geldgeber ausscheidet oder ein Projekt eingestellt wird.

Wir bauen eine bahnbrechende gemeinsame Initiative auf, die es Überwachungsbehörden, Nichtregierungsorganisationen und Regierungen ermöglicht, ihre Überwachungsbemühungen auf Schiffe mit hohem Risiko zu konzentrieren, diese Schiffe wirksamer zu sanktionieren und somit die Effizienz, Kostenwirksamkeit und Transparenz ihrer Überwachungsmaßnahmen zu erhöhen.

Das von der Paul M. Angell Family Foundation geförderte Projekt I-Sea Fisheries, in dessen Rahmen spyglass.fish ins Leben gerufen wurde, wird eine weltweite Gemeinschaftsplattform einrichten, die dieses Bedürfnis befriedigt und es einigen der am stärksten gefährdeten Länder der Welt ermöglicht, ihre Kontroll- und Überwachungskosten nachhaltig zu decken und die illegale Fischerei und die kriminellen Aktivitäten von Großschiffen auf See systematisch zu reduzieren.

Die Idee und wie sie entstand

Die Freigabe von Informationen über die kriminelle Vergangenheit von Hochseeschiffen hat das Potenzial, das Wohlergehen der Küstengemeinden durch ein breites Spektrum von Auswirkungen drastisch zu verbessern, von einer stärkeren lokalen Kontrolle der Ressourcenbewirtschaftung bis hin zur Verringerung des Verlusts lokaler Einkommen und Arbeitsplätze durch die industrielle illegale Fischerei. Dies könnte auch zum Verbot von Subventionen für Hochrisikoschiffe und deren Unternehmen führen.

So hat beispielsweise die senegalesische Überwachungsbehörde, die Zugang zu Informationen über frühere kriminelle Aktivitäten von Schiffen in ihren Gewässern hat, gegen jedes Schiff Sanktionen verhängt, weil es seine Kapazität nicht angegeben hat, und diesen Hochrisikoschiffen die Fanglizenz verweigert. Nicht gemeldete Schiffskapazitäten werden häufig nicht geahndet. Fälle wie dieser zeigen, wie Zusammenarbeit und Informationsaustausch die Fähigkeit eines Landes, seine Gewässer vor illegaler Fischerei und anderen Straftaten zu schützen, erheblich verbessern können.

Ecotrust Canada hat unter der Leitung und Vision von Dr. Dyhia Belhabib das Projekt I-Sea Fisheries entwickelt, um einen einfachen, erschwinglichen und offenen Datenaustausch über die kriminelle Vergangenheit von Fischereifahrzeugen zu ermöglichen.